Wenn mit uns Fotografen die Farben durchgehen, dann liegt das nicht unbedingt an Magic Mushrooms. Dank aktueller kleiner RGB Lichter können sogar auch andere die bunte Welt sehen die wir erleben.
Heute geht es darum die kleine Welt der Pilze gekonnt in Szene zu setzen. Diese besucht uns ja jetzt im Herbst mit besonders großer Vielfalt.
Zunächst einmal wenn ihr von Natur aus farbprächtige Pilze vor eure Linse bekommt, wie zum Beispiel ein knall roter Fliegenpilz mit seinen strahlend weißen Punkten, dann braucht es nicht viel um ein super Herbstbild zu bekommen.
Bei schlichteren Pilzen können wir mit buntem Licht spielen. Ein paar Tipps dazu gibt es hier im Artikel.
Bezugnehmend auf die Bilder hier im Beitrag, hab ich ein RGB Dauerlicht an einem benachbarten Ast befestigt und etwas mit verschiedenen Farben gespielt.
Schaut euch die Bilder an. Überlegt dabei, welches den besseren Eindruck auf euch macht. Weiter im Text geht es nach den Bildern.
Hier im Beispiel sind alle Bilder, mit Ausnahme der Farbe des RGB Lichts, mit den gleichen Einstellungen gemacht. Es war am Nachmittag eines bewölkten Tags.
- ISO 100
- f/8
- Shutter 2 Sekunden
- Brennweite 320mm
Die Pilze sind von Natur aus hellbraun.
Wer von euch findet das Bild mit dem blauen Licht am besten?
Wohl die meisten! Das liegt daran, dass das blaue Licht im Kontrast zur Farbe der Pilze steht.
Mit dem Blick auf die Technik wie man solche Bilder bekommt, werden die Magic Mushrooms gleicht etwas weniger magic. Aber das muss ja keiner wissen.
Tipp 1 – Sei auf Augenhöhe mit den Magic Mushrooms
Ihr wollt mit euren Bildern die typische Form der Pilze abbilden – erst danach kommen die Farben.
Das geht natürlich am besten, wenn ich die Pilze im Profil auf eurem Bild habt.
Aber nehmt das nicht als fixe Regel! Wenn es die Szene ergibt, könnt ihr auch davon abweichen um entweder Elemente mit einzuschließen, oder aus eurem Bild wegzulassen.
Eine gute Variation ist auch immer, Pilze leicht von unten zu portraitieren. Wenn man etwas die Unterseite mit einfangen kann, ergeben sich schöne Details im Bild.
Tipp 2 – Achte auf die Tiefenunschärfe
Pilze sind sehr klein. Und in Abhängigkeit eurer Kamera und der Linse kann es schnell passieren, dass nur ein kleiner Teil wirklich gut scharf ist.
So wie in meinen Bildern…
Ich hab auf einen der Schirme eines Pilze den Fokus gesetzt. Das hat dazu geführt, dass schon der Stiel des gleichen Pilzes leicht unscharf ist. Mit war jedoch diese geringere Tiefenunschärfe wichtiger und ich wollte nicht mehrere Bilder mit unterschiedlichen Fokuspunkten zu einem vereinen.
Tipp 3 – Gebt eurem Subjekt im Bild Platz zum atmen
Versucht etwas von der Umgebung mit einzufangen, lenkt aber nicht durch zu viele Details im Hintergrund von eurem Star im Bild ab.
Hier kann es etwas schwierig werden, den passenden Bildausschnitt zu wählen.
Solltet ihr Bilder mit einem Handy machen, oder habt ihr eine Kamera mit einem Weitwinkelobjektiv, dann würde ich eher von unten nach oben fotografieren. Damit habt ihr im Hintergrund eher Bäume oder sogar etwas Himmel, was weiter weg vom Pilz ist und auch meist homogener aussieht im Vergleich zu Waldboden.
Variationen
Zusätzlich könnt ihr das Ganze auch gut variieren um ganz Individuelle Magic Mushrooms abzubilden.
Wenn ihr zum Beispiel kein RGB Licht sondern einen Blitz habt, könnt ihr die Pilze auch mit natürlichen Farben aufhellen und Details der kleinen Wunderwerke geschickt ausleuchten.
Oder ihr nehmt ein farbiges transparentes Papier und befestigt es vor den Blitz.
Das Schöne daran ist, jedesmal gibt es individuelle Bilder, die kein anderer hat.
Welche Umstände sich auch noch anbieten ist, wenn es nebelig wird oder sogenanntes schlechtes Wetter herrscht. Seht in dem Artikel, warum ihr gerade dann Bilder machen solltet!